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Therapie bei Morbus Parkinson: Erfahrungsbericht einer Patientin

und Gedankenaustausch zwischen dem Ehemann der Patientin- Herrn Ringler und Herrn Schilling

Juni 2015

Mein Weg mit Parkinson

Lieber Herr Schilling,

jahrelang litt ich an heftigen Migräne-Anfällen. Vor etwa drei Jahren konnte ich nach einem Anfall das Zittern in der rechten Hand nicht mehr unterdrücken. Auf Drängen meines Mannes vertraute ich mich einer befreundeten Ärztin an. Sie schickte mich zu einem Neurologen, der mir gegen das Zittern ein Medikament verschrieb (Madobar, wenn ich mich recht erinnere). Anfänglich wurde es für vielleicht eine Stunde besser, aber dann stellte sich das Zittern wieder ein. Aufgrund des Ansprechens auf Madobar erstellte der Neurologe die Diagnose Parkinson. Mir wurden zwei Möglichkeiten eröffnet, entweder Einnahme von Tabletten mehrmals täglich nach einem strengen Zeitplan oder Pflaster auf die Haut für einige Tage.

Verzweiflung zog bei mir ein. Schließlich versuchte ich die Pflaster. Aber schon nach ein oder zwei Wochen musste die Dosis erhöht werden und bald noch einmal. Ich bemerkte an mir Nebenwirkungen und entschloss mich dazu, das Medikament in Eigenverantwortung abzusetzen.

Ich lernte mit meiner Krankheit zu leben, versteckte sie, so gut ich konnte und zog mich immer mehr zurück. Ende 2014 suchte ich auf Drängen meines Mannes einen anderen Arzt auf. Wir waren voller Hoffnung und versuchten Quecksilberausleitung und einiges mehr. Ehrlicherweise erklärte der Arzt schließlich, dass er nicht weiter wüsste. Als ich ihm sagte, dass ich in der Anfangszeit auch bei einem Physiotherapeuten einige Verbesserung erfuhr, schickte er mich wieder dahin. Zwischendurch durchkämmte ich immer wieder das Internet, um mehr über Parkinson zu erfahren. Vor einigen Monaten stand eine Familienfeier an, die ich nicht gut absagen konnte. Da musste ich mir eingestehen:
„So weit ist es also, dass du zum Friseur gehen musst, weil du selbst nicht mehr in der Lage bist, den Fön zu halten“. Ich sah mich schon als Pflegefall.

War es Zufall oder Fügung, ich erfuhr über das Internet von Ihren Erfolgen und nahm Kontakt auf. Anfang Mai bekam ich drei Termine über eine Woche verteilt. Begleitet von meinem Mann nahm ich die sechsstündige Anfahrt auf mich. Durch Ihre Behandlung kam wirklich spürbare Besserung. In Abstand von jeweils einigen Wochen nahm ich noch zweimal drei Termine in Anspruch. Rückblickend sehe ich eine wirklich gute Veränderung an mir. Mein Gesicht ist nicht mehr maskenhaft, meine Zehen können wieder abrollen, der Buckel an der rechten Schulter ist weg, mein Gang ist wieder aufrecht, ich kann den rechten Arm wieder fast gleich gut bewegen wie den linken. Das Zittern ist schon noch zu merken, aber auch da spüre ich Veränderung zum Besseren. Da Sie meinen Mann auch mit eingebunden haben, massiert er mich zwischendurch daheim. Es ist Knochenarbeit, aber ich will da dran bleiben.

Maria Ringler

Wörgl, Juni 2015

Gedankenaustausch zwischen dem Ehemann der Patientin Herrn Ringler und Herrn Schilling

Erkenntnisse:

Gesprächsnotizen vom 24.6.2015

Schüttellähmung der Hand könnte so etwas wie ein Notprogramm der Körpers sein, um Körperflüssigkeiten wieder in Gang zu bringen und das Absterben von Gewebe zu verhindern.

Durch die Technik der Massage müssen die Harnsäurekristalle aus dem Gewebe gelöst werden. Sie sind die Ursache für die Blockaden der Körperflüssigkeiten.

Durch Dopamin-Mangel sind die Nervensteuerungen beeinträchtigt, was zum Absterben der Nerven und der Muskulatur führt.

„Harnsäurekristalle müssen aus den fühlbaren, erfassten Körperteilen herausmassiert werden. Nur dann kann eine neue Zellkultur aufgebaut werden.“

Um die Harnsäurekristalle fühlbar zu machen, muss mit Spezialsalbe massiert werden. Erst in Kontakt mit Körperflüssigkeiten können die Kristalle aufgelöst werden.

Die Kleinkügelchen in den tiefer liegenden Zonen blockieren die Nervenbahnen (bei Maria im Handgelenk und im Ellbogengelenk. Das hat Herr Schilling gestern nach zweistündiger Massage herausgefunden).

Massage soll nicht ein Kneten sein. Schilling prägt den Begriff „Gleitmassage“, mit der er die Zonen anfährt, um weiteres Absterben zu verhindern.

Partner sollen in die Massage hereingenommen werden, weil sonst die Zeit nicht reicht, man muss ständig dran bleiben.

Beobachtung: „Man sieht also, dass man intensiv daran bleiben muss, dann beruhigt sich das Zittern der Hand. Durch das Gleitmassieren ist das Durchfließen gewährleistet und das Zittern beruhigt sich.

…Sehstörungen als Vorboten von Migräne…
… Körper soweit bringen, dass er nicht mehr zittern muss…

Während Herr Schilling massiert, entwickelt er immer wieder neue Gedankengänge.
Ich habe versucht, das irgendwie in Worte zu fassen. Textbausteine sozusagen, um sie dem Vergessen zu entreißen.

Gedankengang von mir: Bei Maria könnte durch die Massage über die bald zwei Monate die Körpererinnerung an die früheren Migränezustände wieder zurückgekommen sein und den Anfall von heute Morgen ausgelöst haben. Nach dem Frühstück ging es Maria sehr schlecht. Wir hatten für diesmal den letzten Termin bei Herrn Schilling und ich konnte mir nicht vorstellen, dass Maria das durchstehen würde. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Schon bald kam wieder Farbe in ihr Gesicht. So schnell hat sie einen Anfall noch nie überstanden.

Mit freundlichen Grüßen
Herbert Ringler

Herbert Ringler

24.06.2015